Ein paar Fragen

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn (7) wurde im Sommer eingeschult, im Oktober fing er an über häufige Bauchweh und Übelkeit zu klagen, außerdem hatte er starke Blähungen und musste häufig Aufstoßen. Unser Kinderarzt hat uns dann sehr bald zum Atemtest geschickt und in der Woche vor Weihnachten hatten wir den Fructosetest und er war positiv (Lactose war negativ). Wir haben uns entschlossen keine Karenzphase über Weihnachten und Silvester durchzuziehen und ihm kleine Mengen Kekse und Süßes erlaubt. Wo wir konnten haben wir für Fructosearme alternativen gesorgt, insbesondere bei Süßigkeiten.

Mein Sohn behauptet keine Schmerzen mehr zu haben, seine Blähungen sind eindeutig besser geworden. Sollten wir trotzdem jetzt eine eiserne Karenzphase durchziehen, oder können wir direkt in die Testphase starten?

Den Termin bei der Ernährungsberatung hatten wir am 3.1.14, ich fand den wenig hilfreich. Erlaubt ist was er verträgt probieren sie das aus. Häufig würde die bloße Reduzierung von Zucker in Süßspeisen reichen. Wichtig sei das Verhältnis zwischen Glucose und Fructose, achten sie auf den Sorbitgehalt......

Ich hatte mir mehr erhofft, genauere Informationen, wie ich eine Testphase gestallte. Tips wie ich meinem Sohn das besser erkläre, wobei er das ganz toll macht.

Ich fühle mich insgesamt etwas überfordert. Die Situation in der Schule ist Gott sei dank so, dass dort eine Diätköchin zur Verfügung steht.

Ich koche ihm Vanille Pudding mit Traubenzucker, morgens gibt es statt Müsli jetzt Hirsebrei um den Folsäurehaushalt aufzubessern. Haferflocken sind schlecht? Wieiviel Traubenzucker ist noch ok? Macht es einen Unterschied ob das Gemüse roh oder gekocht ist? wie gleiche ich insbesondere das Vitamin C aus?

Man muss dazu sagen, dass ich bei meinem Sohn immer darauf geachtet habe, dass er viel Obst und Gemüse isst, bisher haben wir viel vegetarische Nahrung gegessen, da er auch eine funktionale Einzelniere hat und nicht zuviel tierisches Eiweiß essen soll.

Weiterhin wurde mir gesagt dass bei Kindern in seinem Alter häufig eine vorübergehende Entwicklungsstörrung im Darm verantwortlich sei, so dass sich die FI häufig auswächst. Ich soll den Test nach 12-18 Monaten wiederholen. Allerdings hat er auf den Test so stark reagiert, dass ich ihm das eigentlich nicht mehr zumuten will. Er hatte so starke Bauchkrämpfe dass er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und knapp 39 Grad Fieber.

Es tut mir leid dass der Text so lang ist, dass liegt aber auch dadran, dass ich einen Berg von Listen haben in einigen sind einige Lebensmittel grün, die in anderen Tabellen eher auf der roten Liste stehen. Ich blicke da einfach nicht mehr durch.

Danke schon mal im Vorraus

Gruß Mika

Hallo liebe Mika,

es ist immer etwas schwierig, so viele Fragen aus der Ferne zu beantworten. Bei einer Fructoseintoleranz reicht es meistens aus, besonders fructosereiche und sorbitreiche Nahrungsmittel wie z.B. Fruchtsäfte, fructosereiche Obstsorten, Trockenobst oder Fertigprodukte, z.B. bestimmte Fruchtjoghurts mit zugesetzter Fructose zu meiden. Ziel ist dabei immer ein wesentlicher Rückgang der Beschwerden. Dann sollten- im Idealfall in Begleitung durch eine spezialisierte Ernährungsfachkraft -wieder fructosehaltige Nahrungsmittel in den Speiseplan aufgenommen werden. Das ist wichtig, damit die Fructoseverwertbarkeit nicht weiter zurück geht. Das heißt in der Praxis, fructoseärmere Obstsorten wie z.B. Bananen, Orange, Aprikosen, evtl. in Verbindung mit Traubenzucker auszutesten. Besser verträglich sind fructosehaltige Obstsorten auch immer nach einer Hauptmahlzeit, bzw. in Verbindung mit anderen Nährstoffen, z.B in Joghurt, Quark oder Kuchen.

Gemüse muss nicht ausschließlich roh verzehrt werden, du kannst es kurz dünsten oder dämpfen. Haferflocken sind auch bei einer Fructoseintoleranz geeignet.

Ob nochmal eine Karenzphase nötig ist kann ich nicht beurteilen, sind denn noch Termine zur Ernährungsberatung geplant? Um eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen zu gewährleisten und um eine sichere Lebensmittelauswahl treffen zu können werden ja meistens 3-4 Termine vereinbart.

Gruß von Alexandra (LeckerOhneRedaktion)

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