Darf man Zucchini essen?

einen schönen guten tag, ich bin neu hier und meine fructose-intoleranz wurde vor kurzem festgestellt. zuerst war ich sehr verwirrt, was darf ich überhaupt noch essen, ich denke, das ging jedem betroffenen hier am anfang so. also hab ich mir einige bücher und auch rezeptbücher zu diesem thema gekauft. da ich den ganzen tag berufstätig bin, hab ich angefangen die rezepte eins nach dem anderen nachzukochen. bisher habe ich auch alle rezepte vertragen und mir gings schon wieder richtig gut. heute hatte ich mir einen zucchini-kartoffelauflauf gemacht auch aus dem kochbuch. eine stunde nach meiner mittagspause, bekam ich total schlimme bauchkrämpfe und auch durchfall. kann das an den zucchini liegen? wenn so ein rezept in einem solchen buch vorkommt sollte es doch eigentlich nicht zu solchem unwohlsein kommen. jetzt bin ich natürlich wieder so verwirrt wie am anfang und trau mich nichts mehr zu essen. was habe ich falsch gemacht? lg gabi

Hallo Gabi,

Zucchini und Kartoffeln zählen zu den fructosearmen Lebensmitteln. Eher unwarscheinlich, das es daran lag. Was war denn sonst noch in dem Auflauf?

Herzliche Grüße Sabine Offenborn aus der LeckerOhneRedaktion

Isst Du denn sonst auch Kartoffeln? Und Zucchini? Und woraus war die Sauce?? Ich habe festgestellt das ich absolut keinen Knoblauch vertragen kann obwohl die Mengen die man verwendet ja normalerweise klein sind. Ich würde alle Zutaten unter die Lupe nehmen und vielleicht nochmal einzeln probieren.
Gruß

schönen guten tag,

danke für eure antwort.

da ist was dran. in dem auflauf wurde auch knoblauch verwendet zwar als granulat aber immerhin. kartoffeln habe ich bisher problemlos vertragen und zucchini machte ich eher selten. ansonsten war sahne, geriebener gouda und gekochter schinken drin. beim gekochten schinken habe ich aber auf die zutaten geachtet.

heute habe ich auch wieder ein gericht ausprobiert, da hatte ich auch knoblauch dran und da merke ich überhaupt nichts.

lg gabi

Die Kartoffeln enthalten bei Ernte wenig Fruchtzucker, aber viel Stärke, die sich bei bestimmten Temperaturen etc. in Fruchtzucker verwandelt - Kartoffeln sind bei Fruchtzuckerintoleranz nicht gut verträglich!

Kartoffeln enthalten zwar neben Stärke , die sich nur aus Glucosemolekülen zusammensetzt auch geringe Mengen von Fruktose. Im Verhältnis aber weniger als manche verträgliche Gemüsesorten. Keineswegs wird aber die Stärke zu Fruktose abgebaut.
Dadurch, daß die Aussage, daß Kartoffeln nicht gut verträglich besonders in Selbsthilfeforen immer weitergetragen wird ,ist sie nicht automatisch richtig. Man kann hier oft gut verfolgen, wer von wem abgeschrieben hat.
In der ernährungsmedizinisch wissenschaftlich relevanten Literatur gibt es keine Einschränkungen für Kartoffeln. Wie Sabine bereits geschrieben hat gehören sie und Zucchini eher zu den fruktosearmen Sorten.
Zubereitung, Fettgehalt, Laktosegehalt sowie Verdaulichkeit einer Mahlzeit spielen auch eine Rolle.
Mit Hilfe einer Diätassistentin oder Ökotrophologin kannst Du im Rahmen einer individuellen Ernährungsberatung möglichen Ursachen für Probleme sehr viel schneller näher kommen und suchst nicht an den falschen Stellen nach den Gründen.
Deshalb empfehlen wir allen Neubetroffenen dringend sich an ihren Arzt oder die Krankenkasse zu wenden und nach einer qualifizierten Diättherapie zu fragen, da allgemeine Auskünfte keine Therapie ersetzen können. Die Kosten dieser Beratung werden bezuschusst.

In den Rezepten, die uns unser Kinderarzt mitgegeben hat, werden die geschnittenen Kartoffeln ein paar Stunden in kaltes Wasser eingelegt. Das Wasser dann wegschütten und die Kartoffeln in frischem Wasser kochen. Vielleicht hilft dieser Tip etwas!?

Aus der Ferne lässt sich schwer beurteilen welche Rezepte der Kinderarzt mitgegeben hat. Ich vermute aber es handelt sich um Rezepte bei hereditäre Fruktoseintoleranz. Dort wird schon mal empfohlen die Kartoffeln zu wässern, ebenso bei Erkrankungen wo hohe Kaliumwerte verhindert werden müssen.

Hier sprechen wir aber von einer Fructoseintoleranz, da gibt es keinerlei Einschränkungen zu Kartoffeln.
Das wird immer wieder gerne verwechselt.

Wie bereits von den Ernährungstherapeuten beschrieben:
Unverträglichkeiten sollten in der Gesamtheit betrachtet werden. Es sind oft nicht einzelne Lebensmittel die Auslöser sondern die Mischung, Zubereitung, Menge, Sport, Stress etc. Insofern kann eine Analyse nur mit einer qualifizierten Ernährungsberatung klappen, die persönlich mit dem Betroffenen Ernährungs-und Beschwerdeprotokolle analysiert.

Teilen bei: Facebook | Twitter | Google+ | WhatsApp