Schneidebretter aus Holz oder Kunststoff?

(aid) - Holz oder Kunststoff spaltet nicht nur bei Kinderspielzeug die Meinungen. Und genau wie da gibt es auch in Sachen Schneidunterlagen für beide Materialien eine Berechtigung. Schneidebretter aus Holz sind nur als Unterlage für das Schneiden von trockenen Lebensmitteln wie Brot zu empfehlen, während zum Zerkleinern von rohem Fleisch oder Geflügel Kunststoffunterlagen zu bevorzugen sind. Denn Holz hat den Nachteil, dass es schlechter trocknet als Kunststoff und somit einen besseren Nährboden für Mikroorganismen darstellt. Beide Materialien haben den Vorteil, dass sie über eine weniger harte Oberfläche als Glas oder Granit verfügen und daher schonender für die Messerklingen sind. Mit zunehmendem Gebrauch bilden sich durch das Schneiden und Zerkleinern aber auch Rillen, in denen sich Mikroorganismen vermehren können. Stark zerkratzte Bretter sollten daher regelmäßig durch neue ersetzt werden. Harthölzer wie Kirsche oder Ahorn zerkratzen dabei übrigens weniger schnell als Schneidunterlagen aus Weichhölzern wie beispielsweise Kiefer. Den aus dem Kiefernholz freigesetzten Gerbsäuren wird wiederum eine keimhemmende Wirkung nachgesagt. Kunststoffunterlagen gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Am besten sind Unterlagen aus festem High Density Polyethylen und dickerem Material ab zwei Zentimeter, denn diese verformen sich nicht so leicht und sind verhältnismäßig kratzfest. Am besten werden für die gängigen Lebensmittelgruppen mehrere Schneidbretter verwendet, die sich gegebenenfalls farblich unterscheiden.

aid, Silke Hoffmann 

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