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Steckrübe - über den "Steckrübenwinter" hin zur leckeren "Wintersteckrübe"

Wenn ich meine beiden Omas heute noch nach Steckrüben fragen könnte, dann würden sie mir bestimmt etwas über den "Steckrübenwinter" 1916/17 erzählen können. Sie würden sagen, daß man "nichts zu beißen" hatte und das dieses Wintergemüse so manchen vor dem Hungertod bewahrt hat. Sie würden von "Vollkost" und eigens herausgegebenen Steckrüben-Kochbücher erzählen, in denen von der Suppe bis zum Kuchen oder Kaffee-Ersatz so manche Anregung dabei sein sollte … Und vielleicht haben sie auch zu der Generation gehört, die daraufhin die Steckrübe erst einmal für lange Zeit gemieden haben. :-)
Wegweisend für unsere Küche heutzutage sind die Speisekarten der gehobenen Gastronomie. Dort findet sich das Gemüse wieder, das unsere (Groß-) Eltern in ihrer Jugend begleitet hat. Und ich muß sagen: gut das es wieder da ist!
Gerade die Steckrübe, oder auch Kohlrübe genannt, ist ein tolles Gemüse beim Kochen. Sie hat einen leicht süßlichen Eigengeschmack, ist würzig und nimmt beim Kochen gerne den Geschmack des mitgekochten Gemüses, oder auch Obstes, an (kann so zum "Strecken" von z.B. Apfelmus verwendet werden). Bei der Vorbereitung werden die Steckrüben von ihrer bräunlich-roten oder auch grün-gelblichen Schale befreit und das gelblich-weiße Fruchtfleisch anschließend in Scheiben, Streifen oder Würfel geschnitten.
Als Gemüse kocht man sie allein oder zusammen mit anderem Wintergemüse gedünstet als leckere Beilage servieren oder auch als deftigen Eintopf (mit Speck, Schweine- oder Suppenfleisch, Kartoffeln, Sellerie, Möhren, Thymian, Petersilie und Muskat). Weitere Möglichkeiten sind Suppen, Aufläufe und Gratins, Püree oder Pommes Frites.
Die ca. ein Kilo schwere Knolle kann im Kühlschrank ungefähr eine Woche gelagert werden. Ich empfehle sie, wie die anderen Wintergemüsesorten auch, weil sie gesund, kalorienarm und vitamin- und mineralstoffreich ist und geschmacklich wirklich ein Erlebnis.

Kleine Anekdoten über die Steckrübe findet man unter der Rubrik "Geschichte" auf Wikipedia.

 

Mehr zu "fest verwurzeltem" Wintergemüse:

Meerrettich - eine scharfe Sache

Petersilienwurzel - die "Suppenwürze"

Pastinake - eine Wurzel feiert ihr Comeback

Topinambur - nussige Knolle für feine Gaumen

Schwarzwurzel - der "Spargel des armen Mannes"

 

Hilfreiche Unterstützung für die Steckrübe gab es von Wikipedia und dem Lebensmittellexikon.

 

 

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