Walnüsse - ganze Arbeit für den Nußknacker

Die Walnuß ist genau genommen keine "echte Nuss" sondern, wie die Mandel eine Steinfrucht. Walnüsse wurden ursprünglich von den Persern kultiviert und kommen heute aus Asien, dem Iran, aber hauptsächlich aus Kalifornien. Es sind die Früchte des Walnußbaumes oder -strauches, die von September bis November geerntet werden, und bei uns pünktlich zum Winter in den Handel zu kommen. Trotzdem sind sie ganzjährig zu bekommen, da sie sich lichtgeschützt, trocken und ausreichend belüftet ein Jahr lang lagern lassen. Bereits geknackte Nüsse sind ebenfalls das ganze Jahr über erhältlich, neigen aber aufgrund des enthaltenen Öls dazu, ranzig zu werden oder zu schimmeln, außerdem sind manche zusätzlich behandelt, daß sie länger gut aussehen, was sie nicht unbedingt besser macht. Im Kühlschrank halten sich geöffnete Walnüsse am besten. Allerdings sollten sie nicht unbedingt Käse oder Zwiebeln in der Nachbarschaft haben, weil Walnüsse dazu neigen Fremdgerüche schnell anzunehmen.
Dem äußeren der Nuss kann man die Qualität nicht ansehen, Verfärbungen sind völlig normal. Der  Zustand des Walnusskerns zeigt sich erst nach dem Öffnen. Er besteht aus zwei Hälften, sollte goldbraun bis dunkelbraun sein und vom Aussehen an kleine Gehirne erinnern. Er besitzt wertvolle Inhaltsstoffe, wie Mineralstoffe, B- und E-Vitamine und ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren, welche der Körper nicht selber erzeugen kann), ist gut für die Blutgefäße und hilft damit bei Herzkrankheiten, Arteriosklerose und Bluthochdruck. Die Walnuß ist eine gute Ergänzung bei gesunder und ausgewogener Ernährung.

Die Walnuss wird meist reif, teilweise aber auch unreif geerntet. Die unreifen grünen Nüsse sind so weich, daß ihre Schale sogar durchstochen werden kann. Sie werden auch schon im Juni geerntet und sind besonders beliebt für die Herstellung von Likören oder als zuckrige Nascherei. Grünen Nüssen schreibt man eine ähnliche gesundheitliche Wirkung zu wie reifen Walnüssen. Sie sollen ebenfalls gut für die Durchblutung sein.

Trotzdem werden die reifen Nüsse bevorzugt und auch in viel größeren Mengen geerntet. Dazu werden sie, nachdem die Schale aufgeplatzt ist, vom Baum geschüttelt und "aufgesaugt". Anschließend werden sie getrocknet und kommen dann zu uns in den Handel.
Zusammen mit Schokolade oder in Verbindung mit Kuchen, Torten oder Keksen sind uns Walnüsse sehr vertraut. Aber auch die pikante Küche bietet kreative Ideen, die Walnuss in den verschiedensten Formen oder Kombinationen auszuprobieren. Sehr empfehlenswert finde ich zwei Variationen von Salat. Zum einen ein Kombination aus Feldsalat, Birnen, geräucherter Gänsebrust und Walnusssplittern zusammen mit einem leckeren Balsamico-Dressing,  und zum anderen ein Salat aus Rucola (Rauke), Scampis, Champignons und einem Balsamico-Dressing, angerührt mit einem Löffelchen Pflaumenmus. Mmmmh …
Walnüsse in Verbindung mit Roter Beete schmecken sowohl gut als Süppchen, aber auch als Salat zusammen mit Äpfeln. In Kürbissuppen oder zu Hülsenfrüchten passen Walnüsse ebenfalls sehr gut, sei es als Stückchen, Hälften oder gemahlen. Sie passen zu nahezu jedem Fleisch, Lamm, Wild, Gans, Ente oder als Füllung für Kalbsschnitzel. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Und um ein Drei-Gänge-Menü mit Suppe oder Salat und Hauptspeise abzurunden darf ein Dessert nicht fehlen. In der kalten Jahreszeit schmeckt sicherlich ein leckerer Bratapfel, ein leichtes Schokoladenmousse mit Walnüssen oder ein Obstsalat mit (Walnuss-) Eis und Nüssen.
An was auch immer ihr euch versucht - Guten Appetit! Und wenn es ausgenommen lecker schmeckt und ihr es nicht für euch behalten wollt, wißt ihr ja, wo das Rezept gut aufgehoben ist. … :-)

PS: Sehr lecker, wertvoll und gut bekömmlich ist übrigens auch das Walnussöl, gepresst aus reifen Nüssen. Es wird heiß- oder kaltgepresst verkauft und besitzt eine hohe Menge ungesättigter Fettsäuren, B- und E-Vitamine und Omega-3-Fettsäuren. Es schmeckt weich und nussig und paßt hervorragend in die herbstlich- / winterliche Küche. Es sollte nicht erhitzt werden, da sonst die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden.

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