Vollkornprodukte, Brot selber backen

Hallo,

seit geraumer Zeit backe ich mein Brot selber. Seit gestern weiß ich aber, dass ich eine FM habe. Bisher habe ich meinen Roggen selber gemahlen und Sauerteig daraus gemacht. Mit ein bisschen Trockenhefe und Dinkelmehl (auch selber gemahlen) ist das ein sehr leckeres Brot.

Jetzt lese ich aber überall Vollkorn soll nicht gut sein? Bezieht sich das nun auf das ganze oder grob geschrotete Korn, also z.B.: im Pumpernickel, oder allgemein auch wenn das Korn fein gemahlen wurde?

Manchmal steht da auch Weizen wäre besser als Roggen aber überall wird von Weißbrot abgeraten?

Und bei Hefe soll angeblich Trockenhefe besser verträglich sein als Frischhefe?

Ich will weiterhin mein Brot selber backen. Was gäbe es denn noch für Alternativen?

Ich bin ein bisschen verwirrt und seit gestern nur noch am lesen und informieren...
Würde mich über eine Antwort freuen.

Hallo sarasami,

Vollkornbrot wird in der Zeit, in der die Beschwerden noch akut sind, tatsächlich von vielen Betroffenen nicht vertragen. Die Darmtätigkeit ist gestört und der hohe Ballaststoffgehalt des Getreides verursacht Beschwerden. Wenn das Vollkorngetreide (ganz gleich ob Roggen, Weizen, Dinkel) fein gemahlen wird, ist es wesentlich besser zu vertragen. Hilfreich ist auch, dass Brot lieber einen Tag ruhen lassen, statt frisch aus dem Ofen. Selbstbacken hat den Vorteil, dass du weißt, was in deinem Brot drin ist und es keine fructosehaltigen Zusätze enthält Wenn die Therapie der Fructosemalabsorbtion erfolgreich ist, dann stellt sich auch eine bessere Darmtätigkeit wieder ein.

Hier zwei Rezepte für Brote bei denen du den Zucker auch gegen Traubenzucker austauschen kannst, um sicher zu gehen.

http://www.lecker-ohne.de/rezept/italienisches-kraeuterbrot
http://www.lecker-ohne.de/rezept/dinkelbrot

Gerade am Anfang der Diagnose stehen viele Fragen, schau doch mal ob es ein/e Ernährungsberater/in in deiner Nähe gibt. Die Krankenkassen unterstützen die Beratung bei zertifizierten Beratern.

Weierhin viel Spaß beim Backen wünscht dir Sabine von der Lecker-ohne Redaktion

Hallo Sabine,

vielen Dank für Deine Antwort.

Verstehe ich es aber richtig, es geht nicht um die Frage Vollkorn (Korn mit Schale) oder Weißmehl (das Korn ohne der Schale), sondern um den Mahlungsgrad des vollen Korns? Also, wenn ich ein volles Korn sehr fein mahle, habe ich ja trotzdem noch das volle Korn als Inhaltsstoffe, die Schale ist aber sehr fein gemahlen und macht weniger Probleme als wenn ich grob geschrotetes oder sogar ganzes Korn nehmen würde? Also, wenn man hier im allgemeinen von "Vollkornbrot" spricht, meint man das Brot mit grob gemahlenen und/oder ganzem Korn (z.B. Pumpernickel), oder?

Verwirr....
Zumal ich meine, dass ich auf Weißmehl schlimmer reagiere, und ich mich wohl echt schon an meine Brote gewöhnt habe. Ich mahle dabei immer das Korn so fein, wie das mein Mahlwerk schafft.

P.S. Ich kann jetzt leider keine Auslassdiät machen, da ich noch stille. Ich versuche aber erst mal sämtliche Fructose weitestgehend zu minimieren und natürlich Sorbit weg zu lassen.
Wenn ich abgestillt habe möchte ich die Auslassdiät in Zusammenarbeit mit meinem Arzt und viel. einem Ernährungsberater machen.

Hallo Sarasami,
ja es ist etwas verwirrend, aber deshalb solltet Du auch jetzt wenn Du noch stillst zu einer qualifizierten Ernährungsberatung gehen. Diätassistenten und auch zertifizierte Oecotrophologen sind darin ausgebildet spezielle Ernährungsprobleme zu lösen. So kann es auch sinnvoll sein zu schauen, ob Du Deinen teilweise erhöhten Nährstoffbdedarf auch noch mit einer fruktosearmes Kost deckst. Andererseits wenn es noch weitere Unverträglichkeiten gibt ist es nicht gut, dass noch auf die lange Bank zu schieben. Sind es z.B die Getreidesorten ist es egal ob fein oder grob gemahlen und die reaktionen bleiben oder verschlimmern sich.

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