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Kürbis - die größte Beere der Erde Sie sind vielseitig einsatzbereit, unglaublich lecker und für mich schon fast ein Sinnbild für Herbst - Kürbisse. Vor allem jetzt zwischen September und Oktober (höchstes Angebot - höchste Qualität) sieht man sie überall; im Supermarkt, auf dem Wochenmarkt und sogar als Dekoration vor Haustüren und in Gärten. Ihren Höhepunkt als Dekoobjekt haben sie an Halloween, wenn die großen Speisekürbisse mit Fratzen, oder kleinen Szenerien manchen Balkon oder Haustüre schmücken. Es gibt hunderte von verschiedenen Sorten, und doch tritt der Kürbis nur im Herbst wirklich aus seinem Schattendasein heraus. Dieser Blog wird zeigen: der Kürbis gehört auf die Sonnenseite. Ursprünglich stammt der Kürbis aus Lateinamerika, der "Gewöhnliche Kürbis" aus Mexiko, der "Riesenkürbis" aus Peru. Er ist eine der ältesten Kulturpflanzen und mehrere tausend Jahre alt. Allerdings schätzte man zu dieser Zeit am meisten die ölhaltigen Samen. Heute schätzt man die ganze Frucht, weil er wegen seines hohen Anteils an Calcium, Kalium, Magnesium, Kieselsäure, Phytosterinen (Pflanzenhormon), sekundärer Pflanzenstoffe und seinen Vitaminen (v.a. A, C und E) ein sehr gesundes Nahrungsmittel ist. Zudem enthält der Kürbis fast 90% Wasser, ist fast fettfrei und hat sehr wenig Kalorien. Letzteres gilt nicht für die Kerne und Öle, diese haben viel Kalorien, trotzdem sind sie sehr gesund und helfen gegen Herz- und Gefäßkrankheiten. Die Kerne können roh oder geröstet werden, man findet sie in Broten, auf Brötchen oder in Salaten, ähnlich wie Croutons. Sie sind ebenfalls reich an Vitamin E, enthalten neben hochwertige Fetten und Zink ebenfalls Phytosterinen (gut bei zu hohem Cholesterin). Kürbiskerne werden zu dem wertvollen Kürbiskernöl verarbietet, daß eine unverwechselbare grünliche Farbe aufweist, es ist nußig im Geschmack und enthält große Mengen wertvoller ungesättigter Fettsäuren. Kürbiskernöl paßt ausgezeichnet zu Salaten und sollte zudem nicht zu stark erhitzt werden. In Deutschland gehört der Anbau von Kürbissen in sogenannte Nischenkulturen, in Europa sind die Hauptanbaugebiete im Süden Spanien und Italien, aber auch Ungarn und Rumänien. Hauptanbaugebiete des Kürbiss weltweit sind Nord-, Mittel-, und Südamerika, sowie Japan und Australien. Heute gibt es mehr als hundert unterschiedliche Arten und tausend unterschiedliche Sorten. Diese unterteilt man hauptsächlich in Speise-, Öl- und Zierkürbisse. Der Speisekürbis wird in der Küche zu leckeren Suppen oder anderen Gerichten, der Ölkürbis wird aufgrund seiner Samen angebaut und diese werden zu dem so geschätzten Kürbiskernöl weiterverarbeitet, oder als Arzneimittel bei Harnleiden, Blasen- und Prostataproblemen eingesetzt. Die Zierkürbisse sollten aufgrund einer hohen Menge des Inhaltsstoffes Cucurbitacin auch nur zur Zierde verwendet werden. Der Inhaltsstoff Cucurbitacin ist giftig und vom Geschmack her sehr bitter, er verursacht Übelkeit und Durchfall und somit sind diese Kürbisse nicht für den Verzehr bestimmt. Der bittere Geschmack verliert sich auch nicht beim Kochen, wird aber vielleicht durch Gewürze überdeckt. Eine Kostprobe vorher ist ratsam, wenn man sich nicht sicher ist. Vorsicht beim Anbau im Garten: Speisekürbisse können das Cucurbitacin von benachbarten Zierkürbissen aufnehmen und so kann es im Garten auch in Speisekürbisse gelangen. Es gibt auch Zierkürbisse, die man mittlerweile essen kann und Kürbisse, die jung noch verzehrt werden können, gereift aber schon zuviel Cucurbitacin gebildet haben. Aber lassen Sie sich den Reiz nicht nehmen, bitte keine Panik vor Kürbissen: Fragen Sie den Verkäufer auf dem Markt genauer und probieren ein Stück vor dem Kochen! Es wäre schade, wenn Sie sich die Vielfalt von Kürbissen entgehen lassen würden! Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal neben Form, Größe, Farbe und Geschmack ist die Schale. Hokkaido-Kürbisse und z.B. auch die Zucchini haben eine weiche Schale (die mitgegessen werden kann) und sollten daher nach der Ernte bald verzehrt werden. Gewöhnliche Kürbisse oder der Riesenkürbis können hingegen über den Winter hin gelagert werden, am besten hängend im Netz. Kürbis - Der richtige Einkauf und Lagerung Während man die Zucchini (Kürbisgewächs) das ganze Jahr über bekommt (heimisch von Juni bis Oktober) gibt es jetzt, zwischen September und Oktober, die besten und frischesten Kürbisse im ganzen Jahr. Das Angebot wird von Jahr zu Jahr größer und abwechslungsreicher. Sowohl in der Werbung als auch bei der Preisauszeichnung dürfen dem Kürbis keine Klassen zugewiesen werden, denn für den Kürbis gelten keine Mindesanforderungen. Kleinere Exemplare von Kürbissen sind oft geschmacksintensiver und nicht so fasrig. Ein wichtiges Einkaufskriterium bei Kürbissen ist die Haut. Diese sollte, fest, frisch und unbeschädigt sein (dies läßt sich mit einer Fingernagelprobe leicht probieren: wenn er gut ist haben Sie keine Chance ihn einzuritzen.) und er muß sich gemessen an seiner Größe schwerer anfühlen als er aussieht (:-)), ansonsten sind zuviele Kerne und zuwenig Fruchtfleisch darin enthalten. Beim "Anklopfen" sollte der Kürbis sich hohl anhören, dann ist er richtig durchgereift; ein verholzter Stiel ist ebenfalls ein sehr gutes Zeichen für Frische. Fehlt der Stiel wird man beim Öffnen der Frucht geruchlich nicht viel Freude haben, ohne Stiel fault der Kürbis innen sehr schnell, oder er trocknet aus. Kürbisse mit Druckstellen neigen auch zum schnellen Faulen. Fragen Sie nach Speisekürbissen. Jeder Kürbis kann als Zierobjekt genommen werden, aber nicht jeder Zierkürbis als Speise verzehrt. Vorsichtiger sollte man hier vor allem beim Privatverkauf sein, bei dem die Herkunft und Zucht nicht eindeutig belegt werden kann, denn ein Speisekürbis kann Bitterstoffe des Zierkürbis aufnehmen, wenn diese zu nah beieinander gezüchtet werden. Ausgezeichnet werden Kürbisse mit Namen, Herkunftsland und Grundpreis. Teilstücke von Kürbissen eingepackt in Klarsichtfolie sollten nur gekauft werden, wenn diese vor dem Augen des Käufers frisch abgeschnitten wurden, Selbstbedienung ausgeschlossen. Hat man den richtigen Kürbis ausgesucht und möchte man ihn nicht sofort zu Hause zubereiten, sollte man ihn im Keller in einem Netz hängend aufbewahren. Der Stiel sollte, wenn möglich, dranbleiben. Diese "Aufhäng"-Methode sorgt dafür, daß der Kürbis frei von Druckstellen und zudem trocken bleibt. Kürbisse mit dementsprechend dicker Schale bleiben so monatelang haltbar. Im Gegensatz zu ganzen Kürbissen sollten Kürbisstücke luftdicht verpackt in den Kühlschrank (halten ca. 2-3 Tage), Fruchtfleisch sollte eingefroren werden. Auf jeden Fall gilt: Winterkürbisse eignen sich aufgrund ihrer dicken Schale besser für die monatelange Lagerung, Sommerkürbisse sollten bald verzehrt werden. Auch bei ihnen zählt beim Einkauf die unbeschädigte Schale, allerdings nicht die Methode der Fingernagelprobe (ich denke, Sie wissen was ich meine…:-))