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Euer Lecker-Ohne-Team

Gesundheits-Allianz für die Ampelkennzeichnung

 

Foodwatch, 22.02.2010


Mehr als 70 Milliarden Euro kosten uns ernährungsbedingte Krankheiten jährlich. Eine breite Allianz aus gesetzlichen Krankenkassen, Ärztevertretern und Betroffenenorganisationen fordert deshalb dringend die Nährwert-Kennzeichnung mit den Ampelfarben. In einem gemeinsamen Brief an alle deutschen EU-Abgeordneten bitten sie mit Nachdruck: Stimmen Sie für die Pflicht-Ampel!


Der Druck auf die EU-Parlamentarier wächst: Der gesamte deutsche Gesundheitssektor spricht sich in für eine „verständliche und verbraucherfreundlichen Nährwertkennzeichnung“ aus (Spiegel-Online, 19. Februar 2010). Die Angaben über den Gehalt an Zucker, Salz und Fett sollen mit einer "farblichen Untermalung, d.h. in Form einer 'Nährwertampel’“ dargestellt werden, so die Forderung. Das berichtet Spiegel-Online und zitiert aus dem Schreiben an die deutschen EU-Abgeordneten. Unterzeichnet haben Vertreter der gesamten Gesundheitsbranche: Der Spitzendverband der Gesetzlichen Krankenkassen, der AOK-Bundesverband, die Verbraucherzentralen, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, die Bundesärztekammer, die deutsche Herzstiftung und DiabetesDE, die Dachgesellschaft der deutschen Diabetesorganisationen.


Europaweite Pflicht-Ampel – sonst nationale Lösungen


Die Parlamentarier werden nicht nur dringend gebeten, auf europäischer Eben die Ampel verpflichtend  einzuführen. Nachdrücklich heißt es am Ende des Schreibens außerdem: "Für den Fall, dass die Lebensmittelinformationsverordnung eine verbindliche Ampelkennzeichnung nicht EU-weit vorsehen wird, ist es aus unserer Sicht dringend notwendig, dass eine solche Kennzeichnung auf nationaler Ebene möglich ist“.


Gesundheitskosten von mehr als 70 Milliarden pro Jahr


Die aufgeführten Zahlen sind erschreckend: "In Deutschland sind zwei von drei Männern und jede zweite Frau übergewichtig und adipös (stark fettleibig, Anm. d. Red.). Hinzu kommen etwa 1,9 Millionen übergewichtige Kinder und Jugendliche.“ Die Ausgaben für ernährungsbedingte Krankheiten würden in Deutschland auf rund 70 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Allein die Kosten für Diabetes-Patienten beliefen sich auf 15 Prozent der deutschen Gesundheitsausgaben. Schon im August 2009 hatte der GKV-Spitzenverband, der alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland vertritt, gemeinsam mit AOK, IKK- und BKK-Verband die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, sich in Brüssel gegen das EU-weit geplante Ampel-Verbot zu stemmen.


Europäische Krankenversicherer wollen die Ampel


Die Forderung nach einer verpflichtenden Nährwert-Ampel wird europaweit immer lauter: Wie Spiegel-Online berichtet, will auch die Dachorganisation der gesetzlichen Krankenkassen in Europa, der Verband der europäischen Sozialversicherer, noch in dieser Woche an das gesamte EU-Parlament schreiben. Über die Online-Aktion von foodwatch haben bereits mehr als 44.000 Menschen an die zuständigen Politiker in Deutschland und Europa geschrieben und die verständliche Lebensmittel-Ampel gefordert. Machen auch Sie jetzt mit!


Auf www.foodwatch.de kann jeder per Online-Formular für die Ampel abstimmen.

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